Wieviel Grün braucht die klimaresiliente Stadt

Kongress von Baukultur NRW am 5. Juni 2024

Wie steht es um die grün-blaue Infrastruktur in den versiegelten Städten Nordrhein-Westfalens? Welches Grün brauchen wir für klimaresiliente Stadtlandschaften, was soll es leisten und wie pflegen wir es? Im Kontext der Klimakrise und zunehmenden Flächenkonkurrenz sind anpassende und klimaschützende Maßnahmen in der Gestaltung von Städten von besonderer Relevanz. Baukultur NRW veranstaltet deshalb am Mittwoch, 5. Juni 2024, den Kongress „Grün! Blau! Grau! Was braucht die Stadtlandschaft?“ im Saalbau Witten.

Gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren aus Forschung und Lehre, Politik, Planung und Praxis diskutiert Baukultur NRW über Planungs- und Umsetzungsprozesse, die den Stellenwert von Grün und Blau in unseren Städten stärken. Beleuchtet werden laut Pressemitteilung neue Möglichkeiten der Förderung und des Ausbaus von Grün und Blau sowie der Pflege und des Umbaus. Die vielfältigen Beiträge und Angebote des Kongresses sollen ein nachhaltiges und schnelles Handeln für unsere lebenswerten Städte fördern.

Die Impulse sollen die Diskussion um die Zukunftsfähigkeit unserer Städte fördern.
Grafik: Baukultur NRW

Die Impulse sollen die Diskussion um die Zukunftsfähigkeit unserer Städte fördern.
Grafik: Baukultur NRW

Verantwortung für die grün-blaue Infrastruktur

Wir brauchen Grünflächen und intelligente Wasserinfrastrukturen als zentralen Teil unserer Stadtlandschaft, heißt es in der Pressemitteilung von Baukultur NRW. Sie seien unabdingbar für eine Stärkung der Klimaresilienz unserer Städte und für einen grundlegenden Klimaschutz unserer Lebensräume; sie ermöglichten Mobilität sowie Aufenthalt und bildeten die Grundlage für gesunde Städte und Regionen. Aufgrund des stetig fortschreitenden Klimawandels müsse unser Umgang mit grün-blauer Infrastruktur künftig das Zusammenleben in unserer gestalteten Umwelt maßgeblich bestimmen und stärker in Planungsprozessen priorisiert werden.

Im Fokus des Kongresses stehen der persönliche Austausch und Diskussionen zwischen Referentinnen und Gästen. Vor Ort erwarten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Beiträge aus Forschung und Praxis sowie Impulse von internationalen Fachleuten. In einer einführenden Gesprächsrunde erläutern Stefan Rommelfanger (Stadtbaurat Witten), Prof. Dipl.-Ing. Katja Benfer (Universität Hannover), Horst Fischer (IGA Metropole Ruhr 2027), Prof. Dr. Tillmann Buttschardt (ILÖK, Universität Münster) und Peter Köddermann (Baukultur NRW) den Status quo grün-blauer Infrastrukturen. Dabei gehen sie aus verschiedenen Perspektiven der Frage nach: Was braucht die Stadtlandschaft? Eine Auseinandersetzung mit den Themen Klimagerechtigkeit und Freiraumentwicklung liefert Ben Pohl vom Schweizer Büro „Denkstatt sàrl“ in seiner Keynote. Weitere Beiträge beleuchten aktuelle Handlungsbedarfe und Umsetzungsmöglichkeiten für den Ausbau und die Pflege von Grün und Blau in den Städten. Verschiedene Impulse – unter anderem von Prof. Dr. Heike Köckler (Hochschule für Gesundheit Bochum), Lutz Zangenberg (Förder Landschaftsarchitekten), Dr. Isabella Uhl-Hädicke (Universität Salzburg) –sollen die Diskussion um die Zukunftsfähigkeit unserer Städte fördern.

In den Themen-Sessions stellen Teilnehmende Strategien und Maßnahmen vor, mit denen sich die Transformation von Stadtlandschaften vorantreiben lässt. Der Schwerpunkt liegt auf Planungspraxis, visuellen Utopien und Gewerbeflächen. In der Mittagspause besteht die Möglichkeit zu einem Spaziergang mit Joscha Denzel (Kulturforum Witten), der den Blick auf Kooperationen zwischen Stadtverwaltung und Initiativen richtet.

Kongress „Grün! Blau! Grau! Was braucht die Stadtlandschaft?“

Termin: 5. Juni 2024, 10 bis 17 Uhr; Einlass ab 9.30 Uhr
Veranstaltungsort: Saalbau Witten, Bergerstraße 25, 58452 Witten
Anmeldung
bis 31. Mai 2024: baukultur.nrw/gruenblaugrau
Weitere Informationen: baukultur.nrw/gruenblaugrau/kongress
Die Teilnahme ist kostenlos und wird als Fortbildung der Architektenkammer NRW anerkannt.

Über Baukultur Nordrhein-Westfalen

Baukultur Nordrhein-Westfalen initiiert, organisiert, vernetzt und kommuniziert aktuelle baukulturelle Themen. Dazu kooperiert Baukultur NRW mit vielen Partnern und unterstützt beispielhafte Projekte Dritter. Mit dem eigenen Museum der Baukultur präsentiert und inszeniert Baukultur NRW wichtige gesellschaftliche Fragen und Entwicklungen – in NRW und über die Landesgrenzen hinaus. Gefördert wird Baukultur NRW vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen. www.baukultur.nrw

Thematisch passende Artikel:

Zwei aus 37

Deutscher Brückenbaupreis 2012 geht ins Weimarer Land und nach Flöha

Brücken sind als Teil der technischen Infrastruktur Ausdruck der Innovationskraft unserer Gesellschaft und ihrer Ingenieure. Gestaltungsleistung, Umgang mit Natur und gebauter Umgebung,...

mehr
Ausgabe 04/2021 Im Gespräch mit … Peter Cachola Schmal und Rudi Scheuermann www.dam-online.de, www.arup.com

Einfach mal grün

Mit Blick auf diese Ausstellung frage ich mich, ob Grün das neue Schwarz ist? Peter Cachola Schmal (PCS): Schöne Frage. Ist Grün das neue Schwarz? Wahrscheinlich ja. Rudi Scheuermann (RS): Ja, aber...

mehr
Ausgabe 09/2018

Die Stadt von morgen ist Grün

Skyline-vom-beruenten-London

Städte waren und sind Treiber für Wachstum und Innovation. In Städten manifestiert sich die ökonomische, ökologische und soziale Stabilität von Gesellschaften. Die Weiter- und Neuentwicklung...

mehr

Neuer Chef für Baukultur

Architekt und Stadtplaner Reiner Nagel übernimmt die Leitung der Bundesstiftung Baukultur

Am 21. Februar 2013, wurde in der Stiftungsratssitzung unter dem Vorsitz des Staatssekretärs Rainer Bomba, Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, der neue Vorstandsvorsitzende der...

mehr

Neue Institution: Baukultur Nordrhein-Westfalen

Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW und StadtBauKultur NRW werden zu Baukultur Nordrhein-Westfalen

Baukultur Nordrhein-Westfalen ist entstanden aus dem Zusammenschluss der Vereine StadtBauKultur NRW und Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW (M:AI). Der neue Verein wird gefördert durch das...

mehr